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Album: other songs

Biographie

Der Pianist Chick Corea beeinflusst den Jazz seit über dreißig Jahren maßgeblich. Er
ist seit Beginn seiner Karriere an mehreren stilprägenden Platten beteiligt und hat
damit einen ähnlichen Stellenwert wie Herbie Hancock und Keith Jarrett. Am Ende der
60er Jahre ist er in der Band von Miles Davis an der Kreation des Fusion beteiligt
und wirkt danach in der Free Jazz-Szene mit. In den 70er Jahren forciert er mit
seiner Band Return To Forever die Verbindung von Jazz und Latin. In den 80ern und
90ern macht er vor allem durch seine virtuosen Fusion-Projekte auf sich aufmerksam.
In der gesamten Zeit schafft er auch Plattformen für andere Musiker in seinen Bands,
um sich zu entwickeln und neue Spielweisen zu etablieren. Seitdem die technische
Entwicklung einen relativ problemlosen Einsatz von Synthesizern ermöglicht, hat er
auf kreative Weise die neue Form der Klangerzeugung in seiner Musik eingesetzt.
Kritische Reaktionen löst er vor allem in Deutschland durch seine Mitgliedschaft in
der Scientology-Sekte aus, die seit Anfang der 70er Jahre besteht. Armando Anthony
Corea wird am 12 Juni 1941 in Chelsea, Massachusetts, USA geboren. Mit vier Jahren
beginnt er Klavier zu spielen. In seiner Kindheit beeinflusst sein Vater, der in den
30er und 40er Jahren selbst Bandleader ist, seine musikalische Entwicklung. Er lernt
Werke von Beethoven, Bach, Chopin und Mozart kennen. Doch er hört auch Musik von
Jazzgrößen wie Charlie Parker, Bud Powell, Lester Young und Horace Silver.
Letztgenannter beeindruckt ihn so, dass er selbst mit jungen Jahren Soul Jazz
spielt. Bei seinen ersten professionellen Engagements spielt er mit Willie Bobo, Cal
Tjader, Herbie Mann und Mongo Santamaria zusammen Latin-Musik. Dieser Einfluss ist
bis heute auf vielen seiner Aufnahmen erkennbar. Seine ersten eigenen Kompositionen
erscheinen auf Platten des Tompeters Blue Mitchel von 1964 bis 1966. Daraus
entwickelt sich sein erstes eigenes Band-Projekt Tones for Jones Bones. Nach einem
Jahr in der Band von Sarah Vaughn, beginnt er bei Miles Davis zu spielen. Auf den
bahnbrechenden Alben "Filles De Kilimanjaro" und "In A Silent
Way" wirkt er mit und auf "Bitches Brew" trägt er seinen Teil zur
Entwicklung des Fusion bei. Auf diesen Veröffentlichungen verwendet er und auch
Herbie Hancock ein E-Piano, was in dieser Zeit ein Novum ist. Nachdem die
Zusammenarbeit mit Davis beendet ist, wendet er sich dem Free Jazz zu, den er in
seiner eigenen Band Circle von 1969 bis 1971 spielt. In ihr wird der Einfluss von
Jazzer Ornette Coleman und von den zeitgenössischen Komponisten John Cage und
Karl-Heinz Stockhausen deutlich. Während dessen beginnt er sich mit den Lehren der
Scientology Sekte zu beschäftigen, in die er wenig später eintritt. Die veränderte
Geisteshaltung hat auch einen Wechsel seines musikalischen Stils zur Folge. Er
kündigt sich bereits auf den beiden Soloalben "Piano Improvisations" von
1979 an. Mit seiner Ende 1971 gegründeten Band Return To Forever vollzieht sich der
Umbruch dann endgültig. Stilistische Merkmale sind nun ausgedehnte Melodien,
romantische Gesangslinien und mitreißende Latin-Rhythmen, wobei der Musik oft eine
große Leichtigkeit innewohnt. Der Albumtitel "Light As A Feather" (1973)
charakterisiert die Musik sehr gut. Zu der ersten Besetzung gehört Bassist Stanley
Clark, Schlagzeuger Airto Moreira, Sängerin Flora Purim und Holzbläser Joe Farell.
In dieser Phase schreibt Corea auch die Lieder "Spain" und "La
Fiesta", welche mittlerweile als Jazzstandards gelten. Mitte der 70er Jahre
verändert sich Besetzung und Stil von RTF. Bill Conners spielt E-Gitarre, der später
von Al DiMeola abgelöst wird und Drummer Lenny Wide. Die Musik ist nun härte und mehr
am Rock orientiert. Corea experimentiert mit elektronischen Keyboards und
Synthesizern, wie zum Beispiel dem legenderen Moog. Gegen Ende der Dekade richtet
der Pianist wieder seine Aufmerksamkeit auf die Ursprünge. RTF spielt mit
akustischen Instrumenten, kleinen Streicher- und Bläsersätzen Fusion mit viel Latin,
Flamenco und auch etwas Klassikelementen. Steve Gadd sitzt damals bei Chick Corea
hinterm Schlagzeug und beeinflusst bis heute Schlagzeuger mit seiner neuen, von
Polyrhythmik geprägten Spielweise. Bis Mitte der 80er Jahre hat Chick Corea viele
verschiedenen Projekte, die klassische Musik und in Duetten, Trios und größeren
Ensembles Jazz und Fusion bieten. Er spielt unter anderem mit Gerry Burton, Chaka
Khan und Friedrich Gulda.1985 gründet er die Elektric Band mit John Patitucci
(Bass), Frank Gambale (Gitarre), Eric Marienthal (Saxophon) und Dave Weckl
(Schlagzeug). Sie macht virtuosen Fusion mit vorwiegend elektronischen Instrumenten.
Gelegentlich erscheinen die Kompositionen etwas beliebig, dafür treten die
Spielweisen auf allerhöchstem technischen Niveau in den Vordergrund. Ein paar Jahre
später formiert Corea als Ausgleich die Akoustic Band auch mit Patitucci und Weckl.
Nicht nur die Instrumentation, sondern auch der Stil ist anders. Das Trio ist mehr
am Jazz orientiert. Am Anfang der 90er Jahre verlässt Patitucci beide Gruppen, da er
selbst Bandleader werden möchte. Worauf Corea selbst neue Projekte startet. So tourt
er von 1996 bis 1997 mit einem All-Star-Quintett, das moderne Versionen von Bud
Powell und Thelonious Monk-Kompositionen spielt. In dieser Zeit hat er in
Deutschland Schwierigkeiten wegen seiner Mitgliedschaft in der Scientology Church.
Bei einer Veranstaltung 1993 in Stuttgart droht die Landesregierung ihre
Fördergelder zu streichen, sollte Corea auftreten. Daraufhin lädt der Veranstalter
den Pianisten aus. Corea klagt dagegen, da er sich diskriminiert fühlt. Doch 1996
gibt der Oberverwaltungsgerichtshof in Mannheim dem Veranstalter recht. Corea sei
nicht verboten worden, in Deutschland aufzutreten. Dies könne er tun, so lange er
auf der Bühne nicht für eine antidemokratische Organisation wirbt. Das
Kultusministerium von Baden-Württemberg hätte nur von seinem Recht Gebrauch gemacht,
Gelder zu streichen. 1998 gründet er die Band Origin unter anderem mit Avishai Cohen
(Bass) und Jeff Ballard (Schlagzeug), mit der er zunächst zwei Live-Alben
veröffentlicht. 1999 spielen sie das Studioalbum "Change" und ein Projekt
mit dem London Philharmonic Orchestra ein, auf der eine Bearbeitung von
"Spain" und sein Piano Concerto No. 1 zu hören ist. 2001 erscheint die
erste Platte "Past, Present and Future" seines New Trio mit der selben
Rhythmusgruppe wie bei Origin, auf der das für Corea typische Gemisch von Jazz,
Latin und einer Spur Rock zu hören ist. Im Herbst besucht er Europa und spielt dort
neben eigenen Kompositionen, Jazz-Standards und Werken von Skrjabin auch mit dem
kubanischen Pianisten Gonzalo Rubalcaba, ein Duett, bei dem wiederum die
Improvisation ganz im Vordergrund steht.2001 Past, Present & Futures
1999 Cores Concerto 1999 Change (Origin)1998 Like Minds1998 A
Week At The Blue Note(Origin) 1997 Native Sense - The New
Duets1997 Remembering Bud Powell1996 The Mozart Sessions1995 Time
Warp1993 Paint The World

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