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Home >> Die Sterne >> Zucker
Album: Posen

Zucker

Hier schieben sich Gebirge über deinen Kopf. Ganz leicht, und wie in Watte
eingepackt. Wenn ein Zusammenhang erscheint, scheint er dir verwickelt. Ohne Namen,
ohne Worte, nicht mal ein schmutziger Satz. Nicht daß es nichts zu sagen gäbe, nur
keinen Platz zum Reden. Was für ein Hohn. Wenn du denkst woanders schon, wirst du
leicht müde. Gibt es Leben überhaupt da draußen? Gibt es Bewegung in anderen Räumen?
Alles, was du weißt ist, wenn du aufwachst, wirst du darum betteln, wieder zu
träumen.
Alles findet früher oder später einen Weg in deinen Körper. Die ganze Szenerie da
draußen. Vielleicht in Form von großen Haufen. Sie wirbeln Staub auf. Sie wirbeln
alles Durcheinander und rieseln dann die ganze Zeit vor deinen Augen durch kleine
Siebe und machen Liebe mit dir und du mit ihnen. Sie wellen sich und kräuseln sich
und schäumen. Alles, was du weißt ist, wenn du aufwachst, wirst du darum betteln,
wieder zu träumen. Wieder zu.
Es ist so hart, wie eine Mauer, nur ist es sehr viel schlauer, und das sieht jeder,
der da durchblickt, oder glaubt, daß er es tut. Die Blende geht andauernd auf und
zu, fast wird es lästig. Jeder Gegenstand macht sich verdächtig, sich offensichtlich
zu verschwören. So wie die Türen mit den Schlössern, wie die Henker mit den Messern,
wie der Wald mit all den Bäumen. Alles, was du weißt ist, wenn du aufwachst, wirst
du darum betteln, wieder zu träumen.
Dann geht der Rausch alleine aus. Die Tür bleibt zu und du liegst davor. Du
schmeckst es nicht. Du leckst es nur. Denn schließlich ist es Zucker.

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